Weihnacht 2015

Große Ferien, Darmbakterien,

Weihnachtsmann schläft wochenlang,

keine Lust und keine Ahnung

und Arbeit höchstens irgendwann.

                                       

Hitze, Ritze, Sommerregen,

draußen weht ein warmer Wind,

in klammen Laken wund gelegen,

Hokuspokus Flaschenkind.

 

Ruprecht, Elchtest, Polterjochen,

rechtes oder linkes Bein,

kommt er aus dem Mief gekrochen,

möcht man nicht im Orbit sein.

 

Trunksucht, Bettflucht, Gürtelrose,

ärgern den verschwitzten Mann,

mit großen Schlucken wach geworden,

zieht er die rote Hose an.

 

Dicksaft, Kippkraft, Schleuderkoma,

er wankt, er schwankt in Richtung Tür,

im Schlunde geistert Schnapsaroma,

stets gut zu wissen, was wofür.

 

Waldschrat, Sacknaht, Bodennebel,

mit Weibern hatte er kein Glück,

einmal nachts bei ihm gelegen,

kamen sie niemals zurück.

 

Feen, Zwerge, Wäscheberge,

und alle Frauen weggerennt,

doch Weihnachtsmann ist ohnehin

vom saufen längstens impotent.

 

Tollkirsch, Trughirsch, Wiederkäuer,

ein Rentier fliegt mit Überschall,

der Fettsack tanzt ums Lagerfeuer

und droht mit frischem Brechdurchfall.

 

Presswurst, Nachdurst, Bruchpilot,

Knecht Ruprecht wird nun langsam munter,

mit voller Wucht schmeißt er zum Fest,

vom Schlitten die Geschenke runter.

 

Menschen, Tiere, Kopfplatzwunden,

denn jeder Treffer freut ihn sehr,

so dreht er fröhlich seine Runden

und säuft und feiert hinterher. (HO)