Frauentagsgedicht

Für einen kurzen Tag im Jahr
geht es den Frauen wunderbar,
sie lachen, trinken, applaudieren,
im sitzen und auf allen vieren.

Vom Arbeiten noch krumm und schief,
feiert heut das Kollektiv,
zumindest dessen Weiblichkeit,
fühlt sich vom Stress einmal befreit.

Gesoffen wird und auch gesungen,
der Fusel stinkt aus allen Lungen,
und Ohren schmerzen vom Geträller,
die Damen feiern immer schneller.

 

Musik dröhnt lauter aus den Boxen,

die Leute schwitzen wie die Ochsen,

Bier forciert die Diurese

und gleich beginnt die Polonaise.

 

Wein und Sekt und warme Bowle,

Scherze wie aus der Pistole,

rote Köpfe, feuchte Hände,

die Feier nähert sich ihrem Ende.

 

Die Herren lächeln irritiert,
wenn manche Frau den Halt verliert
und Dank erfüllt ein jedes Herz -
es gibt nur einen achten März! (HO)