Die Pimmelfliege

Die Fliege summt,
die Fliege brummt,
die Fliege kommt geflogen,
sie setzt sich auf was Schönes drauf,
das hat sie angezogen.

Mit dem Geruch von altem Mann,
von Sack, von Plaque, von Pimmel
und mit ein wenig Pisse auch,
so ist es in der Gegend Brauch
und obendrauf glänzt Schimmel.

Es ist der kleine Unterschied
seit Wochen nicht gewaschen,
er braucht ´ne Luftveränderung,
die Pimmelfliege freut sich drum,
will von ihm etwas naschen.

Die Landung glückt ganz ungemein,
der Ort scheint ihr ein Segen.
Sie setzt sich ins gemachte Nest
und hält sich mit den Beinen fest,
um den Rüssel anzulegen.

Sie saugt und leckt mit aller Kraft,
der Grind schmeckt ihr vorzüglich,
der Pimmelträger regt sich nicht,
im Schlaf hält er das Gleichgewicht,
die Fliege summt vergnüglich.

Doch wird er wach, der rohe Klotz,
das Summen tat ihn stören,
mit Müh schlägt er die Augen auf,
sein Blick fällt auf die Fliege drauf,
die kann ihn rascheln hören.

Mit seiner groben Muskelkraft
und riesengroßen Pfoten,
die er an dicken Armen trägt,
der Nackte nach der Fliege schlägt,
ihm scheint dies wohl geboten.

Die Fliege summt,
die Fliege brummt,
die Fliege fliegt von dannen,
der Schläger trifft den Pimmel nur,
als wollt er sich entmannen (HO)